DGI-Blog

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3sat-Interview mit Vincent F. Hendricks – Leiter des „Instituts zur Erforschung von Filterblasen und Fake News“ in Kopenhagen

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Eine der zentralen Aufgaben der DGI, die Vermittlung von Informationskompetenz, steht auch ganz oben auf der Agenda des „Instituts zur Erforschung von Filterblasen und Fake News“. Professor Vincent F. Hendricks leitet diese weltweit einzigartige Einrichtung, die der Universität Kopenhagen angegliedert ist.

In einem spannenden Interview aus der SRF-Reihe „Sternstunde Philosophie“ skizziert er gegenüber seinem Gesprächspartner Wolfram Eilenberger, selbst promovierter Philosoph (und wahrscheinlich der einzige mit einer DFB-Trainerlizenz), die Themenvielfalt des Instituts.

Dabei erweist sich Hendricks nicht nur als profunder Kenner auch der abendländischen Philosophen, sondern führt immer wieder deren jeweilige Kernaussagen als Motivation und Beleg seines aktuellen Forschungsgegenstands an.

Natürlich werden Themen wie Facebook und dessen Bedeutung für die Ausbildung von Filterblasen, Fake News und Echokammern thematisiert; auch Funktion und Einfluss von Social Bots auf die Meinungsbildung der Bevölkerung erläutern die beiden Diskutanten.

Am Beispiel des letzten amerikanischen Präsidentschaftswahlkampfs und der Politik der amtierenden Trump-Administration werden die elementaren Gefahren von Fake News deutlich – Vincent F. Hendricks sieht denn auch „die Zukunft der Menschheit“ in Gefahr, sollten wir uns in unserem Informationsverhalten und in der Bewertung bzw. Einordnung der gewonnenen Informationen nicht deutlich von vorgefertigten manipulativen Schablonen emanzipieren.

SRF-Interview mit Vincent F. Hendricks und Wolfram Eilenberger, ausgestrahlt am 17.9.2017 auf 3sat

Biographisches zu Professor Vincent F. Hendricks und Wolfram Eilenberger

Studie der Gesellschaft für Wissensmanagement (GfWM), der Hays AG und des Beratungsunternehmens PAC – „Wissensarbeiter zu stark mit Routinearbeiten beschäftigt“

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Mannheim, 10.10.2017

Laut der aktuellen „Hays-Wissensarbeiterstudie 2017 (Wissensarbeit im digitalen Wandel. Neue Spannungs- und Handlungsfelder)“ wenden Wissensarbeiter mehr als ein Drittel ihrer Arbeitszeit (36 Prozent) für Routinetätigkeiten auf. Wissensbasierte Tätigkeiten liegen gleichauf (36 Prozent) – für’s Knobeln an komplexen Problemen stehen demnach nur noch 29 Prozent der Gesamtarbeitszeit zur Verfügung. Dieses Verhältnis, das sich übrigens seit der letzten Erhebung im Jahre 2013 kaum verändert hat, sollte Anlass zur Optimierung der IT-Infrastrukturen in den Unternehmen geben. Unterstützt wird diese Massnahme von 54 Prozent der befragten Führungskräfte und sogar 60 Prozent der Wissensarbeiter.

Nach wie vor wird die Rolle der Wissensarbeiter in den Organisationen hoch geschätzt: Für 51 Prozent der befragten Führungskräfte haben Wissensarbeiter eine herausragende Bedeutung (2013: 57 Prozent). Dies sehen jedoch nur gut ein Drittel der befragten Wissensarbeiter selbst so (37 Prozent im Vergleich zu 49 Prozent in 2013).

Sollten diese Entwicklungen auf mangelhafte Unterstützung der Wissensarbeiter durch ihr Management hindeuten, wird auch klar, warum die Hälfte der Wissensarbeiter eher an ihren Themen, als am jeweiligen Unternehmen hängen (51 Prozent). Noch deutlicher wird dies bei der Wechselbereitschaft der Wissensarbeiter – 53 Prozent würden für eine fachliche Weiterentwicklung das Unternehmen wechseln.

85 Prozent der befragten Führungskräfte halten Wissensarbeiter für schwer ersetzbar – von diesen selbst schätzt das aber nur jeder Zweite so ein (51 Prozent).

Ein Fazit der Studie: Zur Vermeidung eines „Tunnelblicks“ sollten Wissensarbeiter die Möglichkeit bekommen, sich auch mit „anderen Inhalten zu beschäftigen“. Strategische Fähigkeiten und jene, sich in neue Frage- und Problemstellungen einzuarbeiten, seien „wichtige Kompetenzen“, so der Vorstand der Hays AG, Christoph Niewerth.

Insgesamt nahmen an der Online-Befragung 1.215 Fach- und Führungskräfte aus Unternehmen und Organisationen im deutschsprachigen Raum teil. 100 Prozent der Befragten hatten eine akademische Ausbildung – die Hälfte Führungskräfte und die andere Hälfte „Wissensarbeiter ohne Führungsverantwortung“.

Hays-Wissensarbeiterstudie 2017 / Wissensarbeiter zu stark mit Routinearbeiten beschäftigt / Maßnahmen zur Unterstützung der Wissensarbeit.

Quelle: „obs/Hays AG/©Hays 2017“

www.presseportal.de

Weitere Infos und Downloadmöglichkeit der Studie auf der Website der Hays AG

 

 

Der Feind in meinem Wohnzimmer – wie kontrollieren wir neue smarte Dienste von Amazon, Apple, Google & Co. ?

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Sie hören auf hübsche Namen wie Alexa, Siri oder (Google) Home – die neuen Spracherkennungssysteme von Amazon, Apple & Co. Aber wie sicher können wir sein, wenn wir uns solch einen aufmerksamen Zuhörer ins Wohnzimmer stellen? Belauschen uns die smarten Lautsprecher vielleicht sogar rund um die Uhr? Die Hersteller weisen darauf hin, dass die Geräte mit ihrem akustischen User Interface nur auf ausdrückliches Kommando hin aktiv werden. Also ruhig zurücklehnen und das neueste Album von Lady Gaga per Sprachbefehl bestellen? So einfach dürfte es wohl nicht sein…  Für Aufklärung sorgen Experten am 26.8.2017 in „Computer und Kommunikation“ im Deutschlandfunk.

Schöne neue Arbeitswelt – zur Bedeutung von „Gamification“ auf der gamescom 2017 in Köln

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Wieder einmal ein neuer Besucherrekord auf der Kölner gamescom 2017 – mehr als 350.000 Besucher aus 106 Ländern reisten an den Rhein, um sich von den Neuigkeiten der internationalen Leitmesse für Computer- und Videospiele begeistern zu lassen. Aber nicht nur klassische „Gamer“ kamen dabei auf ihre Kosten – auch für Lehrende, Studierende und die Aus- und Weiterbildung in Unternehmen war viel Neues zu entdecken. Der Trend heisst „Gamification“ und setzt klassische pädagogische Erkenntnisse in die Alltagswelt um. Prämisse: Menschen lernen besonders leicht und effizient, wenn sie sich dabei in spielerischen Situationen bewegen dürfen. Hören und lesen Sie hier einen Beitrag des Deutschlandfunks „Campus und Karriere“ vom 26. August 2017 zum Thema. Mit dem Thema Gaming & Learning befasst sich auch eine Sondershow auf der Kölner Personalmesse „Zukunft Personal“ im Zeitraum vom 19. bis 21. September 2017 auf dem Messegelände Köln-Deutz.

Internationale Tagung zum Thema Web Intelligence (WI 2017) an der Universität Leipzig

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250 nationale wie internationale Experten diskutieren vom 23. bis 26. August 2017 im Rahmen der internationalen Tagung „Web Intelligence“ (WI 2017) an der Universität Leipzig Chancen und Probleme vernetzter Intelligenz. Veranstalter ist das Institut für Wirtschaftsinformatik der Uni Leipzig in Kooperation mit dem Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) sowie der Association for Computing Machinery (ACM). Das weltweit renommierte Expertentreffen findet heuer zum ersten Mal in Deutschland statt.

Ausführlich dazu Susann Huster von der Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion der Universität Leipzig in ihrer Pressemitteilung 186/2017 vom 7.8.2017:

„Insgesamt erwarten die Organisatoren am Campus Augustusplatz etwa 250 Teilnehmer, die aus der gesamten Welt, insbesondere den USA, Japan und Indien, stammen. ‚Die Konferenz bringt damit die weltweit führenden Experten auf dem Gebiet der Web Intelligence zusammen – aus Forschung und Praxis. Sie können die neuesten wissenschaftlichen und anwendungsbezogenen Erkenntnisse austauschen‘, sagt Prof. Dr. Bogdan Franczyk als einer der Konferenzleiter. Während der vier Konferenztage stehen 195 Vorträge, acht Tutorials und sieben Workshops auf dem Tagungsprogramm. Leitthema des Branchentreffens ist:  ‚Web Intelligence – Technologien als Rückgrat für zukünftige Informationssysteme‘.

Zu den insgesamt zehn Schwerpunktthemen zählen etwa soziale Netzwerke, intelligente Such-, Interaktions- und Empfehlungssysteme sowie die Automatisierung von Wissen durch semantische Technologie oder von Handlungen durch Agententechnologien. ‚Die Vorträge sprechen mit den Beiträgen zur technologischen Realisierung und zu künftigen Anwendungsszenarios sowohl Informatiker als auch Wirtschaftsinformatiker an‘, betont Professor Dr. Rainer Alt, der gemeinsam mit Professor Dr. Rainer Unland von der Universität Duisburg-Essen zum Leitungsteam der Konferenz gehört.

Besonders weisen sie auf die hochrangigen Vorträge der eingeladenen Hauptreferenten hin. Zu diesen zählen Professor Raj Reddi von der US-amerikanischen Carnegie Mellon-Universität, der 1993 den renommierten Turing-Award erhielt. Unter dem Titel ‚The Ultimate Web Intelligence: Computational Social Science‘ untersucht er, welchen Beitrag Web Intelligence bei der Lösung kritischer gesellschaftlicher Probleme, wie Armut, Hunger und Krankheiten, leisten kann. Weitere fünf Hauptreferenten sind der IEEE-Fellow, Professor Amit Sheth von der US-amerikanischen Wright State University, Professor Cristiano Castelfranchi, von der Universität Siena, Professor Frank Leymann von der Universität Stuttgart, Dr. Matthias Klusch vom Deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz sowie Dr. Christine Preisach vom Softwarehersteller SAP.

Parallel zur Web Intelligence Konferenz lädt das Cluster Informationstechnologie Mitteldeutschland am 24. August zur Multikonferenz ‚Digital Innovation‘ ein. Diese findet auch auf dem Campus Augustusplatz statt und wird vom sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich eröffnet. Sie richtet sich vor allem an IT-Unternehmer aus der Region. Die etwa 250 Teilnehmer der Multikonferenz haben die Möglichkeit, auch die Web Intelligence Konferenz zu besuchen und mit den IT-Experten aus aller Welt in Kontakt zu treten. Diesen Erfahrungsaustausch können sie am Abend beim 3. Sächsischen IT-Summit im Grassimuseum fortsetzen.“

Recherchen und Analysen rund um das Thema „Design“ – Bericht über ein Seminar des Rats für Formgebung

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Frau Aszmoneit, ausgebildete Diplom-Bibliothekarin, ist eine Design-Institution. Seit 1987 leitet sie als Manager Informationsdienste die umfangreiche Spezial-Bibliothek des Rats für Formgebung in Frankfurt am Main und bietet zusammen mit ihrem Team hochspezialisierte Informationsvermittlung an rund um die Themenfelder

  • Internationales Industriedesign
  • Internationales Produktdesign
  • Visuelle Kommunikation
  • Architektur
  • Werbung
  • Mode
  • u.v.m.

Ihr eigenes Spezialgebiet (neben anderen): Designwettbewerbe.

So hörte sich der Titel des Seminars, das Helge Aszmoneit Ende November im Frankfurter Messeturm anbot, zunächst etwas kryptisch an: „Update + Research/Eine Wegweisung zwischen Informationsflut und Fokussierung“.

Was Frau Aszmoneit dann allerdings den acht TeilnehmerInnen aus Hochschule, Designpraxis, Produktdesign und Beratung an diesem Nachmittag bot, war sehr beeindruckend und gleichzeitig spielerisch-unterhaltend.

Neben der Strukturierung und Einordnung von Quellen und Informationen, der Rolle von Fachzeitschriften und -Büchern, wertvollen Anregungen zu Rechercheaufwand und -umfang (speziell im Designprozess), wie sie uns zum Teil auch aus anderen Themengebieten wie Wirtschaft, Jura oder Naturwissenschaft vertraut sind, fokussierte die Design-Expertin auf die Bedeutung des Internets, von Newslettern, den Besuch von Messen und Sonderschauen, Präsentationen von Diplom- bzw. Bachelor- oder Masterarbeiten, Einbeziehen der Ausstellungen von Design-Museen und deren Bibliotheken bis hin zu Expertengesprächen – und diese Aufzählung war sicherlich nicht vollständig. Dazu ein fundierter Exkurs zum Umgang mit urheberrechtlich geschütztem Bildmaterial und Quellen- bzw. Fundstellenbelegen.

Dabei gelingt es ihr mühelos, auf der Höhe der Zeit zu sein – sie ist u.a. Lehrbeauftragte an mehreren Design-Hochschulen bzw. – Fachbereichen.

Wichtig war Helge Aszmoneit zum Einstieg in das Seminar auch, die Bedeutung der Quellenlage und der Quellenbewertung zu unterstreichen – wichtig, nicht nur für Non-Information Professionals.

Dazu zählen für sie u.a.

  • Urheberschaft (einer Quelle)
  • Seriosität
  • Relevanz
  • Aktualität
  • Lesbarkeit des Mediums
  • Erscheinungsturnus
  • Impressumsangaben (im deutschsprachigen Raum; international nicht gebräuchlich)

Nun aber zu ausgewählten Quellen, die Helge Aszmoneit im Verlauf des Seminars besonders hervorhob.

Wir starten mit der Webseite der deutschen Zeitschrift FORM – zweimonatlich erscheinend und das seit 1957. Täglich werden aktuelle Meldungen rund ums Design publiziert. Besonderheit hier: das Heftarchiv seit Ausgabe 1/1957 (aktuell bis einschliesslich des Jahrgangs 2011). Es steht kostenfrei nach einer Online-Registrierung zur Verfügung und ist mit Boole’schen Operaturen durchsuchbar. Die Initiative René Spitz’ ist in diesem Zusammenhang wohl besonders hervorzuheben.

In den USA wird seit rund zehn Jahren die Website CORE 77 publiziert. Hier werden Trends, Lifestyle, Produkte, Unternehmen, neue Technologien oder auch studentische Arbeiten vorgestellt. Bildstrecken und Kalender ergänzen das Angebot – ebenfalls ein wöchentlich erscheinender Newsletter.

designboom, 1999 in Mailand gegründet, inzwischen auch mit Büros in Peking und New York, bezeichnet sich selbst mit weltweit rund 4 Millionen Lesern und 450.000 Newsletter-Abonnenten als beliebtestes digitale Medium rund um das Themenfeld Design. Abträglich hier – auch nach Einschätzung Helge Aszmoneits – das sehr zerklüftete Design der Website (GUI). Suchfunktionen nach Relevanz und Erscheinungsdatum sind integriert, ebenfalls ein tägliches Newsletter-Angebot.

dezeen, Herausgeber Marcus Fairs, erscheint als Webangebot und Printausgabe in London. Beide sind zu ca. 70% deckungsgleich. Die Website integriert ebenfalls eine hilfreiche Suchfunktion und bietet sehr gutes Bildmaterial. In mehrwöchigem Abstand erscheinen Specials zu einzelnen Themengebieten wie Shopdesign oder Retail. Newsletter sind sowohl auf täglicher als auch wöchentlicher Basis abonnierbar.

DesignBytes der IDSA (Industrial Designers Society of America) ist ein ebenfalls englischsprachiges Webangebot mit regionalem Schwerpunkt USA. Hier spannend: Verweise zu Quellen im Originaltext (Volltext), sehr gute Abdeckung gerade in der Branche diskutierter Themen und ein Newsletter, der sich inhaltlich vom Webseiteninhalt emanzipiert.

Dexigner – ein 14-tägig erscheinender Newsletter, sehr gut gestaltet und thematisch umfassend. Die Website selbst bietet hingegen nur wenig Veränderung.

Bloomberg, das bedeutende amerikanische Nachrichtenportal, ist Helge Aszmoneit eine Empfehlung zum Themenfeld Design wert. Hier schätzt sie v.a. die Business-Section mit ihren Informationen zu neuen Produkten und Industrien, Automobilbau, Schmuck, Fahrradmanufakturen – nur um mal voll in das extrem umfangreiche Angebot der Seite zu greifen. Es versteht sich, dass eine Suchfunktion die Recherche im Portal erleichtert.

Mit zwomp.de sind wir wieder zurück in Deutschland. Die Seite spezialisiert sich auf Industriedesign. Neben anderen Inhalten schätzt die Design-Expertin hier die Rubrik für Einsteiger und die Möglichkeit, (laufende) Arbeiten aus Hochschulen kennenzulernen.

BLOOM’s beleuchtet hingegen mit einem breiten Angebot an Magazinen und Büchern das Thema floralen Lifestyle und publiziert floristische Fachliteratur. Die Website gibt einen gelungenen Überblick zu diesem Spezialgebiet – lassen Sie sich vom etwas biederen Design des Webauftritts nicht abschrecken.

Und wo wir schon in Deutschland sind – schauen wir mit unserer Referentin doch gerade mal in die „echte“ Welt und in die deutsche Hauptstadt: „Do you read me?!“ – Diese Frage können Sie als Design-Afficionado/a in der Auguststrasse 28 in Berlin-Mitte beantworten bzw. beantwortet bekommen. Hier finden Sie die wohl deutschlandweit grösste Auswahl an nationalen und internationalen Fachzeitschriften zum Thema Design – dazu Fachbücher, -accessoires und was Ihr Herz mehr begehren mag.

À propos Thema Print im Designbereich: Helge Aszmoneit sieht einen Trend hin zu hochwertiger Gestaltung und Haptik – nicht nur im Bereich Typographie und Page Design. Hier müssen Webangebote für einmal beim jetzigen Stand der Technik zurückstecken.

Anhand des FRAME-Magazine illustriert Frau Aszmoneit den angesprochenen Trend. Die herumgereichten Exemplare aus ihrer Bibliothek wirken ausgesprochen hochwertig und eine eigene Bildredaktion sorgt für sehr individuelles Material – mit und aus spannenden Perspektiven. Die zugehörige Website referiere erst nach Erscheinen und sehr partiell auf die Artikel der jeweiligen FRAME-Printausgabe, so Helge Aszmoneit. Allerdings: wer auf die angesprochenen haptischen und die Vorteile der grossen Seiten verzichten kann und möchte (Euro 19,95 pro aktuellem Heft – ältere Ausgaben Euro 12,95), findet in der FRAME-Magazine-Digitalausgabe eine gute und preiswerte Alternative – zu einem sehr günstigen Preis im amerikanischen iTunes-Store.

Allgemein politisch/philosophisch/zeitgeistige Themen sind über das Viewpoint Magazine und dessen Website zugänglich. Dankenswert – das digitale Heftarchiv reicht im Volltext zurück bis zur ersten Ausgabe 1/2011.

Ein Juwel für all jene, denen noch keine Scheuklappen den Blick nach rechts und links verstellen (oder gerne auch umgekehrt) ist das in Hamburg erscheinende unorthodoxe Wirtschaftsmagazin Brand Eins – immer noch von dessen Gründerin Gabriele Fischer verantwortet, immer noch neue Horizonte eröffnend, immer noch als Printausgabe oder digitale Version zu bekommen und immer noch selbst mit hohem gestalterischen Anspruch, der sich auch inhaltlich wiederfinden lässt. Regelmässig werden Designthemen behandelt – und ausserdem rundet ein frei zugängliches Heftarchiv mit den älteren Ausgaben das Angebot ab.

Kommen wir zu Bibliotheken, deren OPACs (Online Public Access Catalogue – also i.d.R. über das Internet zugängliche Bibliothekskataloge) und digitalisierten Ausgaben von (Design-)Zeitschriften.

Auch hier hat Helge Aszmoneit einen Strauss nicht alltäglicher Quellen zur Hand.

So stellt die Universitätsbibliothek Heidelberg mit ihrer EZB eine Elektronische Zeitschriftenbibliothek zur Verfügung – für alle möglichen und unmöglichen Wissensgebiete, aber auch für Architektur, Kunstgeschichte usw.

Von 1922 bis 1935 erschien als Publikationsorgan des Deutschen Werkbundes die Zeitschrift DIE FORM. Sämtliche Ausgaben sind digital verfügbar – in der Digitalen Bibliothek Heidelberg.

Die Sächsische Landes- und Universitätsbibliothek in Dresden betreibt seit wenigen Jahren nach der deutschen Wiedervereinigung das Sondersammelgebiet (SSG) Industriedesign und kann darüber hinaus unter dem Fachinformationsdienstarthistoricum.net mit weiteren einschlägigen Sondersammlungen aufwarten.

Weitere einschlägige Bibliotheksquellen rund um die Themenfelder Design/Foto/Architektur/Graphik/Kunstgeschichte usw.

Jedem Entwickler und/oder Designer können schnell Schweissperlen auf die Stirn treten, wenn es um unklare Fragen zu Patenten, Marken- oder Bildrechten geht.

Helge Aszmoneit hat hier einige Quellen zur Hand – Vorsicht: Spezialwissen bei der Recherche erforderlich!

Und was empfiehlt Frau Aszmoneit, um sich über Design-Trends auf dem Laufenden zu halten? Hier einige ihrer Tips zu einschlägigen Websites oder Datenbanken:

Und natürlich – nicht zu vergessen – auch in der politischen- oder Wirtschaftspresse lohnt sich die Recherche nach Designthemen:

In PAGE, der deutschen Zeitschrift für Design und Gestaltung beinhalten die Ausgaben1/2013 und 7/2016 ausführliche Sonderteile zum Thema „Kreative Recherche“.

Abschliessend noch einige ergänzende Links von mir zum Themenfeld Design / Architektur:

Und – nicht zu vergessen: die Bibliothek des Rats für Formgebung in Frankfurt am Main können Sie nach vorheriger Anmeldung auch besuchen und dort recherchieren – das Team von Helge Aszmoneit wird Sie gerne dabei unterstützen.

Adressbüros, Fragämter und Intelligenz-Comptoirs – zur Geschichte der ersten Suchmaschinen

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Adressbüros, Fragämter und Intelligenz-Comptoirs – zur Geschichte der ersten Suchmaschinen

Des Sonntags soll der Mensch ja eigentlich ruhen und sich erbaulichen Gegenständen widmen. Aber was soll er machen, wenn das Erbauliche so schön mit seiner Alltagsbeschäftigung zusammenfällt wie in den aktuellen „Zwischentönen“ des Deutschlandfunks, einem kurzweiligen Interview-Format am Sonntagnachmittag?

In der Sendung vom 6. November 2016 interviewt Michael Langer seinen Studiogast, den Wiener Historiker Anton Tantner.

Der hat nicht nur sehr abwechslungsreiche Musik mit ins Kölner Studio gebracht, sondern berichtet auch sehr anschaulich und bildhaft über sein im vergangenen Jahr bei Wagenbach erschienenes Buch „Die ersten Suchmaschinen: Adressbüros, Fragämter, Intelligenz-Comptoirs.“

Sein Faible für Registrierungs- und Identifizierungstechniken, die Beschäftigung mit der Geschichte der Hausnummern, mit französischen Theoretikern wie Michel Foucault und Gilles Deleuze fallen zusammen mit einer breit angelegten Musikauswahl von Gisela May, den Sex Pistols, Fehlfarben, Stimmgewitter bis hin zu Velvet Underground.

Die komplette Sendung mit Musikauswahl lässt sich nachhören bis zum 13. November 2016 – anschliessend als reines Interview.

Zur Mediathek

Einladung zum 2. Frankfurter DGI-Stammtisch am 9. August 2016

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir freuen uns über den gelungenen Start unseres DGI-Stammtisches im Juli – herzlichen Dank an die „Premierenbesetzung“, die sowohl spannende Diskussionen angestossen als auch kurzweilige Gespräche führen konnte.

Und im August geht es weiter mit der zweiten Ausgabe des DGI-Stammtisches; Sie – DGI-Mitglieder und Interessierte – sind herzlich eingeladen, sich in kollegialer Runde über berufliche und sonstige Themen auszutauschen.

Und die Palette ist ja breit gestreut – so viele aktuelle Themen rund um Informationswissenschaft, -praxis und -politik, Wissensmanagement, Internet, Suchmaschinen und vieles mehr – da wird uns so schnell nicht langweilig werden.

Der DGI-Stammtisch findet im monatlichen Turnus statt, am jeweils 2. Dienstag im Monat.

Der nächste Termin ist Dienstag, der 9. August 2016 ab 18.00 Uhr, im Restaurant „Cucina della Grazie“ im Haus am Dom, Domplatz 3, 60311 Frankfurt am Main  – direkt am Frankfurter Domplatz

Weitere Auskünfte erhalten Sie unter michael.borchardt@retailconsult.de,  per Handy (0177-214 3576) oder in der DGI-Geschäftsstelle unter mail@dgi-info.de.

Bitte reservieren Sie auch über uns, damit wir wissen, wie zahlreich Sie kommen möchten.

Wir freuen uns auf Sie und eine gelungene Fortsetzung des Stammtisches!

Herzlich

Ihr Michael Borchardt

Erfolgreicher Start des 1. DGI-Stammtischs in Frankfurt

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

seit Mitte Juni haben wir in und um die DGI nochmal richtig die Leitungen glühen lassen: per Mail, XING, Website, und Newsletter wollten wir möglichst viele Interessierte zu unserem ersten Frankfurter DGI-Stammtisch am 12.Juli 2016 erreichen und einladen.

Und Ihre zahlreichen Rückmeldungen waren sehr erfreulich, engagiert und unserem kleinen Vorhaben gegenüber wohl gesonnen – herzlichen Dank dafür!

Ein halbes Dutzend DGI-Mitglieder sind es dann geworden – sie haben den Abend des ersten Frankfurter DGI-Stammtischs mit ihren Gesprächen geprägt – trotz beginnender Sommerferien und hochsommerlichen Temperaturen ein vielversprechender Start in der Cucina delle Grazie am Frankfurter Domplatz.

Und die Diskussionsthemen waren so vielfältig, wie unsere Branche eben ist: Fragen der Digitalisierung trieben uns um, spannende Erfahrungen mit elektronischen Gadgets, die man dort trägt, wo früher einmal die Armbanduhr ihren Platz hatte, wurden geteilt, ein voll-analoges Facebook vorgestellt, das Berufsbild des Information Professionals von allen Seiten beleuchtet (gibt es denn eines ? – so die Kernfrage), die Entwicklung der INFOBASE als ehemaliger Fachmesse der Branche rekapituliert usw. usw.

Immer wieder kamen die Stammtisch-TeilnehmerInnen aber auch auf Image und Profil des Information Professional zurück – kein Wunder: die Gesellschaft braucht sie (vielleicht nötiger, denn je) – aber die Gesellschaft weiß nichts von ihnen (und damit von uns!).

Sieht nach einem echten Dilemma aus – wie könnten wir es auflösen? Es muss ein professionelles Marketing für die Branche aufgesetzt werden (so ein sehr erfahrener Teilnehmer), Zuspitzen des Berufsbildes (oder doch -bilder), Abgrenzung zu Nachbardisziplinen und v.a. Kommunikation nach außen.

Das könnte über die Darstellung von User Experiences geschehen – Success-Stories („Das ist ja wie Google!“), Business Cases usw.

Die Stammtisch-TeilnehmerInnen waren sich über vieles einig. Auch darüber, dass die DGI der richtige Ort dafür ist, das Berufsbild des Information Professional wieder auf den Punkt zu bringen und nach außen zu vermitteln. Warum nicht als Arbeits- oder Projektgruppe innerhalb der DGI?

Lassen Sie uns also weiter darüber diskutieren.

Wir freuen uns alle auf die zweite Ausgabe des Frankfurter DGI-Stammtischs – am Dienstag, den 9.8.2016, ab 18.00 Uhr in der Cucina delle Grazie am Domplatz zu Frankfurt – wir freuen uns auf Ihr Kommen.

Herzlich Ihr Michael Borchardt