Bestimmte Entwicklungen in der Branche der Information Professionals sind besorgniserregend: Stellen in den Unternehmen werden nicht mehr neu besetzt; Abteilungen werden aufgelöst; die Anbieter der Premiumquellen adressieren ihre Nutzungsverträge auch direkt an die Kunden der Infoprofis (sprich: die Berater, Analysten und Fachleute in den Unternehmen); Rechercheservices aus Osteuropa und Asien tragen ihre Leistungen unter Preis gezielt an die europäischen Unternehmen heran. Und offenbar schaffen es die auf sich gestellten Information Professionals in den Unternehmen kaum, die eigenen Entscheider mit den richtigen Argumenten pro „lokal aufgestellte Informationsdienstleister“ zu erreichen.
Doch wie erreicht man die Entscheider in den Unternehmen mit den richtigen Argumenten? Könnten … nein: Sollten sich in so einer Situation relevante Verbände für die Interessen der InfoProfis in Deutschland einsetzen? Es geht um Interessenbündelung, Interessenvertretung, Aufklärung, Marketing, gezielte Ansprache. – KONKRET: Welcher Verband informiert eine relevante Öffentlichkeit und die Entscheider in den Unternehmen über die besonderen Qualitäten lokaler und unternehmensinterner Information Professionals in Deutschland? (1)
Wie denken Sie als TeilnehmerIn und BeobachterIn der DGI darüber?
– Ich freue mich auf Austausch und Diskussion in diesem Forum.
(Stefan Zillich ist seit 1998 im Informationsgeschäft tätig und heute selbständiger Information Professional und Berater für Unternehmen und Organisationen; Workshops und Vorlesungen zu den Themen Information Handling, Recherche und Informationskompetenz stz-info.de)
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(1) Diese Frage und weitere Beobachtungen zur aktuellen Situation der Infoprofis fasse ich in einem Beitrag im Open Password Pushdienst zusammen (Die InfoPros im Wettbewerb mit qualifizierten Endnutzern und fernöstlichen Anbietern, 06. April 2016). Das Ganze als Antwort auf eine Analyse im gleichen Medium, in der die genannten Aspekte ausgeblendet wurden (22. Februar 2016: Strategien gegen den fortschreitenden Bedeutungsverlust.